Das Beste aus zwei Welten – unser Dry Hop’d Zwickl
In unserem neuen Collaboration Brew vereinen sich die Philosophien beider Familienbrauereien
Aromahopfen von unseren Braufreunden aus der Deschutes Brewery in Oregon, Hefe und Siegelhopfen aus Bitburg – in unserem neusten Collaboration Brew vereinen wir unsere Philosophien und unsere Leidenschaft zu besten Zutaten in einem fruchtigen und vollmundigen Zwickl – so gut kann Freundschaft schmecken. Wir haben uns mit unserem Braumeister Dr. Stefan Meyna zum Interview getroffen, um mehr über das gemeinsame Dry Hop’d Zwickl, die verwendeten Zutaten und den Geschmack des unfiltrierten Bieres zu erfahren.
Das Zwickl – keine Unbekannte bei Bitburger
Habt ihr euch eigentlich schon einmal gefragt, woher das Zwickl seinen Namen hat? Es handelt sich hierbei nämlich eigentlich um einen Brauer-Fachbegriff, wie uns Stefan Meyna erklärt: „Man muss sich vorstellen, dass jedes Bier in einem stehenden oder liegenden Tank gelagert wird. Und an jedem Tank befindet sich ein kleiner Proben-Hahn, der sogenannte Zwickel oder Zwickl. Dieser lässt sich mit einem speziellen Schlüssel auf- und zudrehen und ermöglicht es dem Brauer, schon im Tank Proben für das Labor oder zur Verkostung zu entnehmen.“ Aus diesem Arbeitsschritt heraus hat sich im Laufe der Zeit schließlich auch die Bezeichnung Zwickelbier entwickelt. „Der Begriff ist jedoch sehr offen“, so der passionierte Brauer. „Man kann ja theoretisch jedes Bier über den Proben-Hahn zapfen und probieren. Die Besonderheit dieser Biere ist jedoch, dass sie noch unfiltriert und relativ unbehandelt sind. Wir befinden uns hier im Endstadium der Gärung, haben also ein fertiges Bier, in dem sich aber noch Reste der Hefe und Trubstoffe befinden.“ Auch im Bitburger Sortiment finden sich einige Biere, auf die diese Definition zutrifft – etwa unser feinmalzig-mildes Kellerbier, unser süffig-kräftiger Winterbock oder unser fruchtig-frischer Maibock, der den Frühling einleitet.
Das Beste aus beiden Welten kombinieren
Unsere jahrelange Erfahrung im Bereich der unfiltrierten Biere gab letztlich auch den entscheidenden Anstoß für die erneute Zusammenarbeit mit unseren Braufreunden der Deschutes Brewery aus dem US-Bundesstaat Oregon. „Deschutes arbeitet vor allem mit Pale Ales und IPAs, daher war die Idee schnell geboren, unser Know-how mit der starken Hopfenphilosophie aus den USA zu kombinieren. Wir wollten also ein Zwickelbier brauen, das auch das Hopfen-Wissen unserer Braufreunde einbezieht“, erläutert uns Stefan Meyna. Schnell wurden aus diesem Gedanken heraus auch die ersten Rezepturen entwickelt. „Wir haben im Anschluss ans erste Brainstorming die ersten Versuche mit Nele Gänz in unserer Versuchsbrauerei in Bitburg gemacht, haben die Proben immer wieder zu unseren Kollegen von Deschutes geschickt und sie auch dort verkosten lassen. So haben wir gemeinsam mit allen Beteiligten die Rezeptur entwickelt und immer weiter verfeinert.“
Das Besondere: Auch für den neuen Collaboration Brew kamen Zutaten aus beiden Brauereien zum Einsatz. „Aus Bitburg kam die Bitburger Hefe, die exklusiv auch nur bei uns zum Brauen verwendet wird, sowie unser Bitburger Siegelhopfen aus Holsthum vom Hopfenhof von Andreas Dick“, resümiert Braumeister Stefan Meyna. „Und von Deschutes kamen die beiden anderen Hopfensorten Mosaic und Citra. Diese haben wir uns auch von unseren Braufreunden aus den USA zuschicken lassen.“ Und auch beim Brauvorgang wird der Einfluss der US-amerikanischen Brauszene sichtbar: „Typisch für Deschutes und allgemein US-amerikanisches Bier ist die sogenannte Kalthopfung, also die späte Hopfengabe im Lager- oder Gärkeller. Daher auch der Name „Dry Hop’d Zwickl“. Auch hier haben wir also wieder die Kombination beider Brau-Philosophien, die wir in einem gemeinsamen Bier verbinden konnten.“
Fruchtige Aromen treffen auf süße Malznoten
Kam beim letzten gemeinsamen Collaboration Brew der Aromahopfen Callista zum Einsatz, an dessen Entwicklung Bitburger maßgeblich beteiligt war, so lag der Fokus dieser Zusammenarbeit auf den beiden Flavour Hops Citra und Mosaic – typisch US-amerikanische Hopfenzüchtungen, die sich durch ihre Aromaintensität auszeichnen. „Beide Sorten sind unglaublich fruchtig und erinnern an Zitronen und Limetten. Auch Aromen von Pfirsich, Ananas und Maracuja lassen sich herausschmecken. Wenn man das so sieht, denkt man im ersten Moment gar nicht, dass so ein starkes Fruchtaroma alleine vom Hopfen kommen kann. Hier in Deutschland kennen wir Hopfen ja vor allem als Bitterkomponente, die vielleicht auch mal eher würzig oder blumig schmeckt. Aber dass man so ein fruchtiges Aroma mit Hopfendolden erzeugen kann, ist wirklich für viele überraschend.“
Doch das neue Dry Hop’d Zwickl überzeugt nicht nur durch seine Fruchtigkeit: „Wir haben bei diesem Bier auch eine sehr starke Malzbasis und haben uns hier unser Kellerbier als Vorbild genommen. Daher haben wir auch viel mit Spezialmalzen gearbeitet, bspw. mit Karamellmalzen, Münchener Malzen und klassischem Pilsener Malz, wodurch sich auch die etwas dunklere Farbe des Bieres erklären lässt“, erklärt uns der Braumeister. „Das heißt, wir haben die Malzsüße mit den fruchtigen Noten vom Hopfen gepaart.“ Das Ergebnis: ein ausbalanciertes und harmonisches Bier, das sich trotz der verwendeten Spezialmalze leicht trinken lässt. „Das Zwickl passt zu so ziemlich allem, z. B. zu einem frischen Salat oder einem Hähnchengericht. Aber auch zu deftigen Speisen lässt sich das Bier gut trinken. Oder sogar als Digestif, also als Abschluss nach einem leckeren Essen.“
Eine Leidenschaft, zwei Kontinente – eine Freundschaft unter Brauern
Das Dry Hop’d Zwickl ist ein weiterer Ausdruck unserer tiefen Freundschaft zu den Brauern der Deschutes Brewery. Wie auch beim ersten gemeinsamen Collaboration Brew verlief die Zusammenarbeit sehr harmonisch – fast als würden sich alle Beteiligten bereits seit vielen Jahren kennen. „Keiner hat alleine vor sich hingearbeitet, sondern es war ein stetiger Austausch zwischen allen Brauern. Leider hat uns Corona hier erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn eigentlich sollten uns die US-Brauer in Bitburg besuchen kommen. Aber vielleicht wird ein gemeinsames Treffen in Zukunft dann einmal möglich werden.“
Neugierig geworden? Erfahrt mehr über die Zusammenarbeit zwischen Bitburger und Deschutes und lernt die Braumeister unserer Collaboration näher kennen.
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