Was die Indie-Rock-Band und Bitburger verbindet

Sabine Jacobs

15.10.2017 · 8 Min. Lesezeit

Die Fog Joggers ... Sonntagnachmittag beim Jubiläumsfest ... kurz nach 15 Uhr ...

Die Krefelder Band Fog Joggers hält sich in der Garderobe auf und wartet auf ihren Auftritt. Um 17.15 Uhr geht es los, wenn alles nach Plan läuft. Vor Ort sind sie bereits seit kurz nach 10 Uhr, leider etwas zu spät: Obwohl sie um 7 Uhr losgefahren sind, haben sie es leider nicht mehr zum Soundcheck geschafft. Passiert, das mindert die Motivation nicht. Ein Frühstück gab´s trotzdem oder wie die Jungs es nennen: "Ein bisschen Kaffeetrinken", gefolgt von "ein bisschen Torwandschießen". Nach anschließendem Mittagsschlaf und Mittagessen ist die Müdigkeit zwar noch nicht ganz verschwunden, die Motivation dafür aber umso größer.

Kleine Vorbereitungen stehen noch an: "Technik, die Set-List anpassen und einfach sehen, welche Lieder gerade stimmungsmäßig passen", erklärt Bassist und Gitarrist Stephan Selbach. "Ansonsten trinken wir noch ein paar Bier und entspannen uns." Die Stimmung ist locker, kein Wunder, denn die Jungs sind Profis, haben bereits im Vorprogramm von Revolverheld gespielt und große Hallen zum Mitsingen gebracht. "Wir haben noch nie in der Gegend gespielt, das wird das erste Mal. Die meisten werden uns vermutlich nicht kennen. Das wird dann heute eine Premiere sein." schmunzelt Sänger und Gitarrist Jan Büttner. Aber warum sind die Vier dann auf dem Bitburger Jubiläumsfest eingeladen, wenn sie in der Region eher unbekannt sind? Was hat eine Indie-Rock-Band mit Bitburger zu tun?

 

Alles auf Anfang.
Im Jahr 2012 erhielten die Fog Joggers, damals noch in alter Besetzung, einen Anruf. Dran war niemand anderes als Bitburger. Danach ging alles recht schnell. Was für die Band anfangs etwas unwirklich erschien, ist seit dieser Zeit ein fester Bestandteil der Marke Bitburger: Ihre erste Single „Waiting in The Wings“. Sie untermalt seitdem die Werbespots und schafft die bekannte Bitburger Atmosphäre. Seither ist viel passiert, die Band hat mehrere Alben rausgebracht und ziemlich viele Tourneen und Konzerte gespielt. 

Zeit, um 2 Stunden vor dem Auftritt einmal genau nachzufragen… 

Die Fog Joggers im Interview:

  • Jan Büttner, 30 Jahre, Gesang und Gitarre
  • Stephan Selbach, 32 Jahre, Bass und Akustikgitarre
  • Christian Hermanns, 26 Jahre, Keyboard, Orgel, Piano
  • Dominik van Bebber, 32 Jahre, Schlagzeug
     

Eure erste Single ist in den Bitburger Werbespots zu hören. Wir habt ihr die Anfangszeit erlebt?

Jan Büttner: Ich konnte mir das anfangs nicht vorstellen. Da gab es irgendwie Gerüchte, dass da weltweit Stars Songs im Rennen haben. Warum sollte das dann ausgerechnet unser Song werden...

Stephan Selbach: Als es dann lief, war es richtig spannend. Ich war total aufgeregt. Wir haben Senderlisten bekommen und konnten gucken, wann der Spot wo gelaufen ist. Als er das erste Mal ausgestrahlt wurde, saßen wir alle vor dem Fernseher und haben darauf gewartet.

 

Was macht den Song besonders und warum passt er so gut zu Bitburger?

Jan Büttner: Das haben wir uns lange gefragt (lacht). Nein, mittlerweile ist es so, dass auch wir den Song gar nicht mehr als nur den Song allein betrachten können. Es gab ja jetzt schon mehrere Spots und das passt einfach wie die Faust aufs Auge. Vom Schnitt, von der Atmosphäre, vom Tempo – der Song passt da einfach genau rein. Das ist so, als wäre er dafür gemacht. Es macht auch viel Spaß, Waiting In The Wings live zu spielen. Was wirklich gut ist, denn das ist nicht bei allen Songs so und wir haben diesen jetzt wirklich oft gespielt.

Dominik Webber: Wir haben uns auf jeden Fall noch nicht dran satt gespielt.

Jan Büttner: Definitiv nicht. Wir stellen uns jetzt nur nicht mehr den Wecker, wenn er im Fernsehen läuft. Bei mir kommt aber hinzu, dass ich ein ziemlich großer Fußballfan bin. Ich zucke auch jetzt noch regelmäßig zusammen, wenn Waiting In The Wings im Stadion läuft – das ist noch einmal was anderes als Zuhause im Fernsehen. In einem vollen Fußballstadion in der Halbzeitpause vor 50.000 Leuten – und dann unser Song aus den Lautsprechern, das ist natürlich auch jetzt noch etwas anderes. Auch, wenn ich alleine da bin, würde ich am liebsten meinen Nebenmann anstupsen und sagen – guck mal, das ist mein Song. Aber das kann ich mir zum Glück immer verkneifen.

 

Und seitdem?

Jan Büttner: Der Song des Spots war ja auf dem allerersten Album. Seitdem ist viel passiert, wir haben an die 20 Konzerte im Vorprogramm von Revolverheld gespielt – in Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz. Ja, wir haben unendlich viele Konzerte gespielt, auch in richtig, richtig großen Hallen. Hier die Region ist irgendwie etwas außen vor geblieben, ich weiß gar nicht, voran das liegt. Die Verbindung zu Bitburger ist natürlich alle Jahre geblieben, wir bekommen auch ab und zu Bier in den Proberaum geschickt.

 

Welche Biersorte bevorzugt ihr?

Dominik van Bebber: Wir haben das Jubiläumsbier ziemlich abgefeiert, das schmeckt uns allen ziemlich gut.

Jan Büttner: Ich mag die alkoholfreien Getränke sehr gerne. Fassbrause!

Stephan Selbach: Ich bin auf jeden Fall leidenschaftlicher Biertrinker, deshalb hat mich das auch doppelt gefreut, dass der Song in einer Bier-Werbung läuft.

 

Was verbindet ihr mit der Eifel?

Jan Büttner: Ich hab´ mal fürs Fernsehen gejobbt und da hatte ich einen Einsatz fürs Morgenmagazin. Da standen wir dann morgens um fünf in der Eifel in so einem Fluss und haben Flusskrebse gesucht. Das erinnert mich an die Eifel.

 

Mit was für einem Gefühl geht ihr gleich in Bitburg auf die Bühne?

Jan Büttner: Wir gehen das wie ein normales Konzert an, auch, wenn die Leute eher für andere Dinge da sind – um Bier zu trinken oder die Brauerei zu besichtigen. Als Vorband kennen wir das aber schon, dass die Leute nicht unbedingt da sind, um uns zu sehen – die Aufmerksamkeit muss man sich erst erkämpfen. Anfangs haben wir scherzhaft gesagt, wir spielen einfach acht Mal Waiting In The Wings und dann ist die Zeit fast um. Aber wir haben eine Set-List, die wir spielen.

Stephan Selbach: Wie ein kleines Festival, so fühlt sich das an. Es sind natürlich viele Leute dabei, die uns nicht kennen. Wir versuchen, die Leute zu unterhalten und wollen, dass alle Spaß haben.

 

Wie geht’s nach dem Auftritt weiter?

Stephan Selbach: Mit Bier.

 

5 Minuten nach dem Auftritt ...



Wie war es?

Jan Büttner: Super war´s. Wir sind es gewohnt, eigentlich länger zu spielen, aber hier so eine knackige Dreiviertelstunde – lief gut, war sehr schön.

Stephan Selbach: Ich werde jetzt viel Bitburger trinken.

Jan Büttner: Genau. Wir trinken jetzt paar Bierchen und dann ist Feierabend für heute.

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