Wenn Musiker kochen

Marius Lohmer

30.06.2019 · 7 Min. Lesezeit

Ein Leben zwischen Tourbus und Studio

Wenn Musiker kochen –Jeden Abend Party, ein Leben ohne Regeln und morgens wie von Zauberhand in einer anderen Stadt aufwachen – ja, um das Leben echter Rockstars ranken sich viele Mythen. Doch die Realität sieht oft ganz anders aus, denn der Alltag auf Tour ist ein echter Knochenjob, für den man sich geistig und körperlich fit halten muss. Eine frische und ausgewogene Ernährung ist da ein Muss. Wir haben uns mit Cri von den Rogers, Daniel von Tenside sowie Andy und Patrick von Caliban (Foto) getroffen und nachgebohrt, um über spannende Insides rund ums Tourleben, ihre kulinarischen Lieblingsspeisen und ihr Leben als Profimusiker zu sprechen – lustige Anekdoten und persönliche Einblicke inklusive …

Von Italien bis Südostasien – Lieblingsgerichte aus aller Welt

Auch wenn das Schwingen des Kochlöffels nicht unbedingt ins Bild eines harten Rockers passt, so haben uns die vier Vollblutmusiker unserer befreundeten Bands definitiv überrascht. Denn alle vier stehen gerne selbst am Herd und übertragen ihre Kreativität an Gitarre, Bass & Co. auch aufs Essen.

Bei Cri von den Rogers kann dann auch mal was Faszinierendes rauskommen, wie er selbst sagt. Ansonsten darf es aber auch mal schneller gehen: „Ich mag gerne Gerichte, die sich relativ schnell zusammenwürfeln lassen. Ohne, dass man viel vorbereiten muss. Die asiatische Küche ist da perfekt, die schneiden einfach alles ganz grob, dann wird das in den Wok geworfen, durchgeschwenkt und dann ist das auch schon fertig.“ Von Butterbroten bekommt er im Übrigen auch nicht genug.

Bei Daniel von Tenside kommt eigentlich alles bunt gemischt auf den Tisch – von Pasta über Fleisch bis hin zu Pfannkuchen lebt er seine Kochleidenschaft in allen Facetten aus. Bei Caliban herrscht währenddessen Uneinigkeit über die Lieblingsgerichte.

So schlägt das Herz von Andy für die asiatische Küche, die er aber, wie er selbst zugibt, am schlechtesten kochen kann, während sich Patrick nicht am Klassiker Spaghetti Bolognese sattessen kann. Bei einem Thema sind sich die beiden dann aber doch einig: Pizza. Zwar essen beide den bekannten italienischen Teigfladen gerne, aber in eine Pizzeria zieht es sie nicht. „Pizza essen gehen, finde ich Quatsch. Pizza bestellt man sich“, lacht Andy.

Die eigene Band – mehr als nur Freunde

Trotz aller kulinarischen Unterschiede sind sich all unsere befreundeten Bands jedoch in einem Punkt einig: Neben der Musik und dem Erfolg steht stets die Freundschaft im Vordergrund. „Familie ist bei uns schon das richtige Wort“, findet Sänger Cri. „So kitschig das auch klingt. Aber wir haben lange zusammengewohnt, haben unsere Jugend zusammen verbracht und haben uns in den letzten 15 Jahren mehr gesehen als unsere eigenen Familien.“ Auch bei Tenside geht es vor allem um die Freundschaft der Bandmitglieder. Frontmann Daniel beschreibt es als Beziehung, schließlich verbringe man besonders auf Tour eine intensive Zeit miteinander.

Das alte Klischee „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“? Bei unseren drei Bands Fehlanzeige. Auch bei Andy und Patrick von Caliban steht die Gemeinschaft und die Freundschaft stets an erster Stelle. Wenn die Metalband auf Tour geht, haben Drogen dort nichts zu suchen, auch wenn das ein oder andere Bier natürlich nicht fehlen darf: „Wir trinken halt mal gerne einen. Auch heute noch. Die ersten drei oder vier Tage von einer Tour sind immer Kindergeburtstag, die fünf Bekloppten sind wieder auf Tour. Da freuen wir uns dann immer drauf und dann schwappt die Euphorie auch mal ans Glas. Aber wenn du 28 Tage am Stück auf Tour bist, merkst du spätestens an Tag 4, dass du keine 20 mehr bist. Dann schalten wir immer einen Gang zurück.“ Man stelle sich das Touren auch immer so einfach vor, ergänzt Patrick. „Aber das ist halt echt anstrengend. Das ist ja auch nicht nur Vergnügen, das ist ja auch unsere Arbeit und allein um sich und seinen Körper zu schützen, muss man ab und an etwas runterfahren.“

Von Nudeln und Hummer – das Catering auf Tour bietet Überraschungen

Was auf einer Tour dann schlussendlich auf dem Teller landet, hängt ganz vom jeweiligen Land und der Location ab. „Bei Bands ist es in der Regel so, dass man einen Catering-Rider hat, wo draufseht, worauf man Wert legt und was man gerne hätte. Das ist auch wichtig, wenn jemand zum Beispiel vegan lebt oder eine Unverträglichkeit hat“, weiß Daniel. Zudem hängt der kulinarische Genuss auch vom Budget der Tour ab. Denn das Essen wird in der Regel vom Promoter vor Ort organisiert, ein eigener Caterer würde zumeist den Kostenrahmen sprengen.

Ein Konzept, das aufgeht: „Man bekommt ja heutzutage fast keinen Mist mehr“, weiß Patrick. Das Bewusstsein für gutes Essen ist in den letzten Jahren sehr gestiegen und auch die Anforderungen ans Essen sind gestiegen. Und das wird auch immer berücksichtigt, da sind wir echt gut aufgestellt.“ Dass dies jedoch nicht immer so war, macht Andy deutlich: „Ganz früher im Jugendhaus hast du dann einen Topf Nudeln mit Tomatensoße bekommen oder ein Chili mit Reis und Brot. Aber die Caterer sind echt super geworden. Hinsichtlich Angebot und auch Qualität.“

Starallüren und spezielle Essenswünsche? Fehlanzeige!

Doch aufs Catering allein verlässt sich keine der drei Bands. Allen ist es wichtig, auch über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und die Kultur sowie die Essgewohnheiten der Tourländer kennenzulernen. „Wenn wir unterwegs sind, dann probieren wir auch immer die einheimischen Sachen und die Spezialitäten, das ist dann noch ein schöner Nebeneffekt von so einer Tour“, lacht Daniel. Auch Andy und Patrick sind sich einig: Authentisch schmeckt es meistens am besten! „Wir haben ja das große Glück, mit Caliban fast die ganze Welt betourt zu haben und konnten daher ja auch fast in jedem Land wirklich einheimisch essen. Nicht nur im brasilianischen Restaurant in Deutschland oder so. Aber Essen ist ja auch immer mit Surrounding. Und wenn man dann die südostasiatische Lebensfreude da spürt, die sind ja immer am Grinsen, dann merkt man einfach, dass man willkommen ist – und das schafft ein ganz besonderes Flair beim Essen“, freut sich Patrick.

So unterschiedlich ihre kulinarischen Wünsche und Erfahrungen, so einig sind sich alle vier dann wieder, wenn es um unseren einzigartigen Bitburger Geschmack geht. „Prickelnd und herb. Ein besonderes Bier, das ich sehr gerne mag und ich bin übrigens auch ein großer Fan vom Bitburger Premium Kellerbier“, schwärmt Daniel. Patrick von Caliban hält sich da etwas kürzer: Einfach affengeil!“ Für ihn ist die Verbundenheit zur Brauerei wie ein Sechser im Lotto. In Koblenz aufgewachsen, begleitet ihn der feinherbe Geschmack unseres Premium Pils bereits seit seiner Jugend. „Das ist schön herb, etwas würzig, ich liebe einfach den Geschmack und die kleinen STUBBI®s, die liegen gut in der Hand.“

Ausgestattet mit bestem Geschmack, wünschen wir den Bands auch weiterhin viel Erfolg, spannende Touren und tolle Verkaufszahlen!

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